Mo. - Fr. | 9.00 - 18.00 Uhr |
Samstag | 9.00 - 14.00 Uhr |
Marktstraße 40
83646 Bad Tölz
Anfahrtsskizze
In der Schriftgeschichte waren "Schreibschriften" nicht immer üblich. Frühe Formen, wie die hieratische Schrift (eine kursive Variante der ägyptischen Hieroglyphen), die daraus entstandene demotische Schrift sowie die sogenannte "römische Kursive" der römischen Antike, wurden schon umfangreich im Alltag eingesetzt, doch gab es dann später im Mittelalter gar keine Alltagsschrift mit verbundenen Buchstaben mehr. Texte wurden zu dieser Zeit eher "gemalt" als geschrieben – eine Kunst, die nur wenige beherrschten.
Erst als im 13. Jahrhundert das teure Pergament durch deutlich günstigeres Papier ersetzt werden konnte und an Universitäten und unter Kaufleuten immer häufiger zu Feder und Tinte gegriffen wurde, verbreitete sich die "Schriftlichkeit" in der Bevölkerung. Nach und nach entstanden verschiedene kursive Varianten der zu dieser Zeit hauptsächlich genutzten Schrift, der gotischen Minuskel. Diese sogenannte "gotische Kursive" war deutlich einfacher und vor allem schneller zu schreiben. Und so setzte sich das Handschreiben bald auch in den unteren Bürgerschichten durch. Die ersten Schreibschriften, wie beispielweise die Deutsche Kurrentschrift (lat. currere = laufen, eilen), entstanden. Unsere lateinische Schreibschrift hat sich im Italien der Renaissance herausgebildet.
Im Arbeitsalltag schreiben wir heute nur noch selten Texte in Schreibschrift mit einem Füller – schade eigentlich!
Handschrift gleich Schreibschrift? Diese Gleichung geht nicht immer auf. Manche Schriften werden zwar von Hand geschrieben, sind aber keine Schreibschriften. Und natürlich kann auch eine Druckschrift von Hand geschrieben werden. Das besondere an einer Schreibschrift ist aber die fortlaufende, wenig unterbrochene Linienführung, die schnell und flüssig ausgeführt wird. Weil beim Schreiben das Schreibgerät seltener neu an- und aufgesetzt werden muss, geht das Schreibschriftschreiben besonders schnell.
Gebaute Druckschrift versus dynamische Schreibschrift – die Unterschiede liegen auf der Hand.
Noch bis ins Mittelalter war Schönschreiben eine Kunst, die nur von Schreibmeistern ausgeübt und gelehrt wurde. Erst viel später lernte auch ein Großteil der Bevölkerung Schreiben als Teil der Schulbildung. Es ist nämlich gar nicht so einfach, eine leserliche Schreibschrift zu entwickeln. Es erfordert von Anfang an viel Übung und Disziplin. Und durch die starke Verbundenheit der Linien ist eine Schreibschrift außerdem oft schwerer zu lesen.
Deshalb steigen die meisten deutsche Grundschüler heute mit der unverbundenen Druckschrift ins Lesen- und Schreibenlernen ein. Diese ist, durch ihre klare Gliederung, relativ leicht zu erlernen. Wenn Sie mehr zu diesem Thema lesen möchten, schauen Sie sich gerne auch unseren Beitrag: "Was ist Druckschrift?" an. Spätestens ab der dritten Klasse steht dann aber auch die Schreibschrift auf dem Stundenplan. Sie ermöglicht ein schnelleres Schreiben und bildet die Grundlage für eine flüssige, leserliche und individuelle Handschrift, die laut Richtlinie alle Kinder am Ende der vierten Klasse beherrschen sollten.
Unser Tipp: Achten Sie von Anfang an auf das richtige Schreibwerkzeug. Für jede Phase der Schreibentwicklung gibt es individuell abgestimmte Bleistifte, Ballpens oder Füllfederhalter, beispielsweise für Grundschulkinder den Scribolino Schulfüller von Faber-Castell. Wir von Zauner beraten Sie und Ihr Kind gerne dazu.
Mit den richtigen Schreibwerkzeuge und passenden Hilfsmittel unterstützen Sie Schulanfänger beim Schreiben lernen.
Mit Hilfe von Textmarkern können Schulkinder Schlüsselbegriffe in ihren Texten hervorheben.
Jedes Bundesland entscheidet selbst, welche Regeln zur Verwendung der Schriftart es erlässt. Manche schreiben keine bestimmte Schrift vor, in anderen stehen mehrere Schriften zur Auswahl und in einigen Ländern wird eine verbindliche Schrift festgelegt. Die gängigen Schulschreibschriften sind:
Höchstwahrscheinlich haben Sie diese Schrift mit ihren etwas altertümlich anmutenden Wellen und Schnörkeln vor Augen, wenn Sie an die klassische Schreibschrift denken. Sie hat im Jahr 1953 die Deutsche Normalschrift abgelöst und war an allen Grundschulen der damaligen Bundesrepublik vorgeschrieben. Wie der Name schon impliziert, soll sie den Lernenden als Ausgangspunkt für die Entwicklung einer eigenen, individuellen Handschrift dienen.
Weil sich die vielen Schnörkel und die häufigen Richtungswechsel der Lateinischen Ausgangsschrift angeblich negativ auf den Schreibfluss auswirken, wurde 1980 die Vereinfachte Ausgangsschrift (VA) entwickelt. Durch den Verzicht auf die schmückenden Elemente erscheint die VA besonders schlicht und nüchtern.
Aus denselben Gründen wurde in der DDR die Schulausgangsschrift entwickelt und 1968 als verbindliche Erstschrift für alle Grundschüler festgelegt. Heute wird sie deutschlandweit als eine weitere Alternative zur Lateinischen Ausgangsschrift gelehrt.
Jedes Bundesland kann selbst entscheiden, welche Schulschreibschrift gelehrt werden soll. (Quelle: wikipedia)
Wollen Sie wissen, wie sich die an den Schulen gelehrten Schriften unterscheiden? Dann schauen Sie sich dieses Video zur Lateinischen und Vereinfachten Ausgangsschrift und der, auf der Druckschrift basierenden, Grundschrift an.
Sobald die Schulzeit hinter uns liegt, schreiben wir immer seltener mit der Hand: Bei der Arbeit verwenden wir zumeist die Computertastatur und auch auf dem Smartphone tippen wir die Wörter mit den Fingern auf den Bildschirm. Dabei hat das Schreiben mit der Hand viele Vorteile. Ein handschriftlich verfasster Brief in individueller Schreibschrift ist nicht nur viel persönlicher als ein schnelle Textnachricht, mit der Hand schreiben ist auch ein haptisch-sinnliches Erlebnis. Dabei wird unser Gehirn ganzheitlich aktiviert, die motorischen Fähigkeiten werden gefördert, das Erinnerungsvermögen gestärkt und die Kreativität angeregt. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in unserem Beitrag: "Handschrift als analoger Gegentrend". Oder hören Sie sich den thematisch passenden Podcast des Deutschlandfunks zum Internationalen Tag der Handschrift an.
Mit den passenden Schreibgeräten macht das Handschreiben gleich viel mehr Spaß!
Die edle Hexo-Serie von Faber-Castell kann sich sehen lassen!
Damit Ihnen das Schreiben in Zukunft leichter von der Hand geht, empfehlen wir Ihnen gerne ein passendes Schreibgerät. Ob Links- oder Rechtshänder, viel oder wenig Druck, enges oder weites Schriftbild, wir von Zauner beraten Sie gerne zu den individuellen Eigenschaften der verschiedenen Füllfederhalter, Tintenroller und Drehkugelschreiber. Sie legen außerdem besonderen Wert auf die Optik? Klassische Schönheit, fröhliche Farbe oder extravagante Ausführung – wir haben eine vielfältige Auswahl an Schreibgeräten für Sie im Angebot. Besonders formschön ist zum Beispiel die Hexo-Serie von Faber-Castell. Kommen Sie doch einfach mal in unserem Geschäft in Bad Tölz vorbei, wir freuen uns auf Ihren Besuch!
haben aber weit gelesen! Wenn wir Ihnen telefonisch weiterhelfen können, wählen Sie doch einfach die 08041 - 78140 in Bad Tölz oder klicken Sie sich durch zu unserer Kontaktseite!